18 Rene Gabriel
Aus der Normalflasche im Jahr 1992: Rosinennote, wuchtig, kompakt. Im Gaumen kräftig, viel Reserven, scheint durch sein eigenes Potential irgendwie blockiert, Tabak, gewaltiger Druck im Finish. 98: Eine Doppelmagnum als Beistellwein während einer üppigen Rodenstock-Tischrunde im Königshof in München getrunken. Reifende, mitteltiefe Farbe mit ziegelroten Reflexen. Offenes, leicht pilziges Bouquet mit einer recht fülligen Merlot-, Schoko-, Terroirsüsse. Im Gaumen mittelgewichtig, aber gut balanciert, Hirschledernote, wiederum Schoko- und Pilztöne im Finale. Eine herrliche Grossflasche, die leider – angesichts sensationeller Alternativen – wenig Beachtung fand. (17/20). 12: Aufhellend mit gewissem Restrot, oranger Rand. Obwohl ich den Wein ganze 5 Stunden dekantierte, brauchte er beim Einschenken nochmals Luft um den leichten Polyesterton zu absorbieren, Rosinen, Honig, getrocknete Kamille, Küchenkräuter, dann immer süsser werdend mit Hagebuttenmarmelade und im Untergrund nasse Trüffel zeigend, auch die Spuren von artisanaler Vinifikation sind da (keine einzige neue Barrique damals!). Im Gaumen erdige, dumpfe Terroiranzeige, rote Johannisbeeren im säuerlichen Extrakt, zeigt viel Kraft und noch eine gewisse Adstringenz, welche ihm eine weitere Lebensgarantie von gut 20 Jahren verleiht. Grosses Terroir – mangelndes Qualitätsmanagement. Für mich – als Trüffelschwein – doch noch ziemlich o.k. 1 austrinken
18 Rene Gabriel
Aus der Normalflasche im Jahr 1992: Rosinennote, wuchtig, kompakt. Im Gaumen kräftig, viel Reserven, scheint durch sein eigenes Potential irgendwie blockiert, Tabak, gewaltiger Druck im Finish. 98: Eine Doppelmagnum als Beistellwein während einer üppigen Rodenstock-Tischrunde im Königshof in München getrunken. Reifende, mitteltiefe Farbe mit ziegelroten Reflexen. Offenes, leicht pilziges Bouquet mit einer recht fülligen Merlot-, Schoko-, Terroirsüsse. Im Gaumen mittelgewichtig, aber gut balanciert, Hirschledernote, wiederum Schoko- und Pilztöne im Finale. Eine herrliche Grossflasche, die leider – angesichts sensationeller Alternativen – wenig Beachtung fand. (17/20). 12: Aufhellend mit gewissem Restrot, oranger Rand. Obwohl ich den Wein ganze 5 Stunden dekantierte, brauchte er beim Einschenken nochmals Luft um den leichten Polyesterton zu absorbieren, Rosinen, Honig, getrocknete Kamille, Küchenkräuter, dann immer süsser werdend mit Hagebuttenmarmelade und im Untergrund nasse Trüffel zeigend, auch die Spuren von artisanaler Vinifikation sind da (keine einzige neue Barrique damals!). Im Gaumen erdige, dumpfe Terroiranzeige, rote Johannisbeeren im säuerlichen Extrakt, zeigt viel Kraft und noch eine gewisse Adstringenz, welche ihm eine weitere Lebensgarantie von gut 20 Jahren verleiht. Grosses Terroir – mangelndes Qualitätsmanagement. Für mich – als Trüffelschwein – doch noch ziemlich o.k. 1 austrinken