Close
Search
Filters
Critics scores
19 Rene Gabriel
Denis Dubourdieu hat den 2004er Yquem gemacht, zum ersten Mal. Das ist wie wenn ein Traum wahr wird. ich bin ja in Barsac, also mitten im Sauternesgebiet auf dem elterlichen Weingut Doisy-Daëne aufgewachsen. Da habe ich manchmal erlebt, wie am Tisch sehr andächtig vom Château d'Yquem gesprochen wurde. Und jetzt hat man mich als Berater auf dieses legendäre Weingut geholt. Aber eigentlich bin ich eher der Berater vom neuen, technischen Direktor Pierre Lurton (Direktor Cheval Blanc). So wie eine Rückversicherung. Was macht es den aus, dass der d'Yquem praktisch immer der beste seiner Appellation ist. ‹‹Sicherlich ist das grossartige Terroir einer de Hauptfaktoren. Aufgrund der imposanten Betriebsgrösse, werden hier aber enorme Negativselektionen gemacht, bis die bestmögliche Variante für den Grand Vin bestimmt ist. Zwischen zwei möglichen Assemblagen haben wir beim Jahrgang 2004 mehr als die Hälfte ausgesondert. Ein Luxus, den sich andere Weingüter sicherlich nicht leisten können››. WeinWisser: ‹‹Apropos Luxus, Yquem wird ja oft mit Welt-Luxusmarke verglichen…›› Dubourdieu: ‹‹Auch eine Luxusmarke ist immer in einem Konkurrenzkampf. Ein Parfüm von Dior, eine Jacke von Jean Paul Gaultier, eine Handtasche von Cucci muss mit den besten Materialien in bester Handarbeit und auf höchster Qualität hergestellt sein. Der Imagefaktor kommt dann, wenn dieses ‹‹Surplus›› auf die Dauer mit Garantie stimmt. Yquem hat viele Konkurrenten. Nicht nur in Sauternes selbst, sondern auch in anderen Weingebieten werden grossartige Süssweine hergestellt werden. Was in der Vergangenheit zum heutigen Imagefaktor geführt hat, sind weit mehr als 100 grossartige, alte Yquem-Jahrgänge die heute noch gross und legendär sind. Meine Aufgabe ist es jetzt, mit weiteren, bestmöglichen Weinen für eine gesicherte Zukunft zu sorgen, die diesen Nimbus erhält. WeinWisser: ‹‹Und wie kann man die Qualitätslinie auf Yquem eventuell noch verbessern. Die Trauben sind ja der wichtigste Qualitätslieferant…›› Dubourdieu: ‹‹Es ist klar, dass nur die besten, perfekt mit Botrytis behafteten Trauben mit dem höchstmöglichen Süssegrad auch die besten Süssweine ergeben. Meine Inputs liegen somit eher im Kellerbereich. Das bedingt nicht einfach Höflichkeitsbesuche, damit das Beratermandat berechtigt erscheint, sondern eine permanente Verfolgung jedes einzelnen Barriques. Ob ein Fassabzug jetzt oder in einer Woche erst geschehen soll. Oder ob man dieses Lot schon aus dem Barrique nimmt und ein anderes noch ein paar Wochen weiter ausbaut. Jedes Fass ist, in diesem Sinne ein variabler Qualitätsfaktor und so heisst das Motto; degustiere, degustiere und nochmals degustieren››. WeinWisser: ‹‹Gibt es beim Jahrgang 2004 auch den ‹‹trockenen Yquem››, der ja nicht jedes Jahr produziert wird?›› Dubourdieu: ‹‹Diesen Wein könnte man eigentlich jedes Jahr produzieren wen man will, trockene Weissweine sind immer möglich, weil diese ja nicht Botrytisabhängig sind. Das könnte aber auch den Anschein geben, dass es wie ein Zweitwein aussieht. Nach der Regel; süss ging nicht – also machen wir halt einen Trockenen. Der Entscheid wird praktisch mitten in der Ernte gemacht. Einen Ygrec soll es nur geben, wenn dieser dann auch wirklich gross ist. Also ist hier der gleiche Qualitätsanspruch wie beim Château d'Yquem. Es macht ja auch keinen Sinn, einerseits die Hälfte der Süssweinernte zu deklassieren und dann das grossartige Image mit einem zweitklassigen trockenen Weisswein von derselben Domaine zu gefährden. Also; bien ou rien!›› Fassprobe im April 2005: Leuchtendes helles Gelb mit zitronigen Reflexen. Offenes Bouquet, zuerst an gekochte Mirabellen, Safranfäden, Orangenblüten und Akazienhonig erinnert, eine parfümierte Würznote darin, nach ein paar Minuten zeigt sich zartes Vanillin und helle Cerealnoten in Form von frisch gemahlener Gerste. Im Gaumen wieder viel gekochte Mirabellen, frische und gedörrte helle Aprikosen, im Finale ein Hauch Bitterorange, sehr cremig und irgendwie an den heute grossa
94 Wine Spectator
Tropically ripe, with dense yet creamy layers of guava, mango, lychee and papaya, all stitched with racy lemon cream and candied grapefruit peel notes. Frangipane-framed finish pumps out wave after wave of unctuous fruit. Starting to hits its second gear, and with old-school Yquem power and muscle. Drink now through 2032. 5,000 cases made. — JM
93 Robert Parker
The 2004 d’Yquem is initially a little disjointed on the nose. It does meld together with aeration, but it never attains the complexity or nuance of a top-flight Yquem. Hints of white chocolate and clear honey emerge with time however; it needs to demonstrate more hubris and ambition. The palate is nicely balanced with a fine line of acidity with a noticeable citric edge. Perhaps this Yquem is amidst a broody spell, for here the likes of de Fargues and Suduiraut appear to offer more spark and more pizzazz. It would not surprise me if this has more to offer in several years’ time. Drink 2018-2030+. Tasted February 2014.<br/>
Producer
Château d'Yquem
Located 55 kilometers south of the town of Bordeaux, the charming 400-year-old Château d'Yquem has a breathtaking view of the Sauternes valley. This notorious estate is recognized around the world as one of the greatest sweet wine producers in France. After over two centuries of ownership, the Lur Saluces family sold the property to LVMH in 1999. The sunbathed vineyards, covering over 100-hectares enjoy refreshing morning mists, and are precisely harvested berry by berry. Bottled without filtration, the wines spend over three years in new-oak barrels. Vintner Pierre Lurton, the former director of Château Cheval Blanc has looked over the house vinification since 2004. Unrivaled for its combination of lace, power and feminine prowess, d’Yquem wines easily defend their Premier Cru Supérieur status. With an impressive production, the wines remain at the top, their supreme quality is culminated by the Grand Vin, Yquem.