94 Wine Spectator
A charming Yquem that's round, thick, dense and very honeyed. But it doesn't taste of botrytized, dried fruit flavors (the ch?teau tried to wait for noble rot and harvested late, into December). While creamy and opulent, it's also refined.--Yquem vertical. Best after 2015. ?PM
16 Rene Gabriel
Trinkt man einen Yquem, der noch keine zehn Jahre alt ist? Auf alle Fälle hatte ich 1990 noch Hoffnung, obwohl mir dieser erste Kontakt mit dem 85er gar keine Freude bereitete: Wenig Botrytis, Pektinaroma, keine anderen Fruchtambitionen. Im Gaumen veloutierendes Fett, zu süss und deshalb plump und fett. Doch auch zwei Jahre später war kein Fortschritt festzustellen: Leimspuren zeigen einen Hauch Botrytis, dann marmeladige Frucht; Mirabellen, Eiswein-Ton und Reginatrauben (Muskatschimmer). Im Gaumen Pfirsiche, dick, mollig, weiche Säure; wirkt eher plump mit fehlenden Finessen – zumindest im Augenblick. Doch die Magnum brachte es 1995 an den Tag: Die 85er Sauternes sind allesamt nichts wert. Viele davon sind derart schlecht, dass selbst solche Menschen, die nicht von Diabetes geplagt werden, dankend ablehnen. Diese Magnum, die an einem Gala-Diner in Düsseldorf einer erlauchten Gesellschaft kredenzt wurde; war blumig und zeigte wenig Frucht in der Nase. Der Gaumenfluss wurde von einer plumpen Süsse begleitet. Der Wein schämte sich förmlich, das Etikett eines Yquems tragen zu müssen. Zwar wurde ich von anfänglich schlechten 82er Yquem-Bemerkungen vom Saulus zum Paulus. Hier glaube ich, dass es dem 85er nicht mal etwas nützen würde, wenn er monatelang in Lourdes-Wasser baden könnte. 1997 eine Impérialeflasche, die anlässlich einer grossen Cos d'Estournel-Degustation zum Abschluss unter 60 Weinfreunden aufgeteilt wurde: Die Nase zeigte eine plumpe Pektinnote und eine defensive Süsse; langweiliges Bouquet. Im Gaumen eine scharfe Säure. Man darf um jede Flasche froh sein, die auf dem Markt entsorgt wird. 98: Mittleres Gelb. Offenes, fein duftendes Bouquet; angenehme Süsse vermischt mit pflanzlicher Note, aber fast keine Botrytis darin. Im Gaumen leicht grünlich; kerniges Extrakt, es fehlt an Klasse und Rasse (15/20). Zugegeben – in den letzten 8 Jahren hat sich der Wein in eine positivere Richtung entwickelt. Vor allem von der Nase her. Dieser zeigt Aromen von kaltem, gebackenem Blätterteig, helles Malz, Pertinax, eine pflanzlich-trockene Süsse und einen feine Oxydationsnote (oder Reifeschimmer?). Im Gaumen erst süss, gekochte Reineclauden, darunter etwas kapselig, sucht nach Süsse und auch nach Harmonie. Die Nase liegt etwas höher als der Gesamteindruck. Aber wen kümmert deas schon - bei diesem Preis! austrinken ( - 2015)
89 Robert Parker
The 1985 d'Yquem is a powerful, rich, exceptionally concentrated wine. Yet because of the lack of botrytis in the vineyards during this hot, dry vintage, the wine does not have the compelling complexity so frequently encountered in d'Yquem. Nevertheless, this massive, unctuous, light-golden-colored d'Yquem makes quite a mouthful of wine with its honeyed flavors. It is hard to know when a wine such as this will be fully mature, but I have no hesitation in saying that the wine will certainly last for 25-30 or more years, though I do not see it ever being among the great d'Yquems. Anticipated maturity: 1995-2025. Last tasted, 3/92.