19 Rene Gabriel
Oft getrunken. Ein fettiger, üppiger Wein, der aber trotz seines massiven Körpers noch etwas Eleganz ausstrahlt. Unbedingt kühl trinken, sonst wirkt er zu schwer und fast pappig. 19991 während der Bruderschaftszeremonie ”St. Christoph” mit Adi Werner getrunken: Die Süsse überwiegt mehr und mehr. Ich meine, man sollte im Moment andere d'Yquem-Jahrgänge "berücksichtigen", da der 76er auch im nächsten Jahrtausend noch viel Freude bereiten kann. Notiz aus dem Jahr 1996: Im Moment absolut verschwenderisch. Er hat jetzt auch etwas von dieser imposanten Leibesfülle abgespeckt. Ein Traumwein! Reiches, fettes Bouquet, viel Botrytis, Mandeln und Nektarinen vermischen sich im Duft. Im Gaumen viel Schmelz, üppige Konturen, gedörrte Aprikosen im Finish. Durch sein Fett geht ihm etwas an Eleganz ab. 02: Hätte ich nicht in der gleichen Woche den gigantisch perfekten 83er getrunken, so würde ich ihm, bereits aufgrund des Yquem-Etiketts vielleicht noch mehr Sympathie entgegenbringen. Er ist ein fetter und gleichzeitig in den Ansätzen sanft trockener Süsswein. Viel Dörraprikosen und durch den Safrantouch an sein Nachbargut Suduiraut erinnernd. Genossen an einem Mittagessen in Vitznau bei Hans-Peter Carabelli, welcher u.a. eine traumhafte Gänseleberterrine dazu zelebrierte, die er eigens produziert hatte. Auch in 50 Jahren noch ein grosser Wein. 07: Als Abschluss nach einem halbgeschäftlichen Lunch im Adler Nebikon getrunken. Vollsüss mit eine buttrigen Nasennote, sanft mineralisch im Innern, was ihn etwas eleganter als früher macht. Hat jetzt, in seiner vollen Reife, definitiv einen würdigen Punkt zugelegt. (19/20). 12: Aus dem Keller von Yves Beck, weil er «nur» einen 93er Cheval beisteuern konnte. Goldene Farbe mit ocker Reflexen. Das Bouquet ist fett und vollsüss, zeigt dabei viel caramelisierte Orangenschalen, eingelegte Gelatine, Dörraprikosen, mit dabei; ein Hauch Bittermandel und Kumquats und nach 10 Minuten sogar noch etwas Minze, welche erfrischend wirkte. Im Gaumen dick und reich mit einer geballten Ladung von Rosinen. Ein wahrer Sauterneslikör, nahe einem buttonigen Tokajer. Mit dem fantastisch zubereiteten Crêpe Suzette eine Traumhochzeit. (19/20). 12: Leuchtendes Gold mit senfgelbem Schimmer. Offenes, weit ausladendes Bouquet, eine rosinige und melassige Süsse zeigend, wirkt trotzdem momentan vielleicht etwas verhalten. Im Gaumen viel Malz, schweres Extrakt, somit öliger Fluss, gebundenes, fast schon schwermütiges, tokajerhaftes Finale. Irgendwie das Gegenteil vom 1975er. trinken ( - 2050)
96 Robert Parker
The 1976 Yquem continues to go from strength to strength. Who can ignore the awesome bouquet of spices, honeyed fruit, pineapples, bananas, coconuts, and overripe melons? This full-bodied, viscous, luscious wine has been absolutely delicious since bottling, given its relatively low acidity and precocious personality. It is one of the few true great vintages of Yquem that can actually be drunk with tremendous pleasure at such a young age. Eighty percent of the harvest made it into the final wine. Anticipated maturity: Now-2025. Last tasted, 12/90.
96 Wine Spectator
This is silky and beautifully creamy in the mouth. Medium-bodied, there's nothing heavy or big here, just a sense of harmony. So ethereal, it's the sort of wine one could drink almost every night.--Yquem vertical. Drink now through 2030. ?PM