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19 Rene Gabriel
Cos d'Estournel: Abwarten und Kaffee trinken <br/><br/>Der berühmte Deuxième Cru aus St. Estèphe ist aussen gleich geblieben. Die Fassade wurde zwar renoviert aber rein äusserlich scheint alles beim Alten zu sein. Wer aber die Chance hat, die neuen Keller zu besichtigen ist sprachlos. Alles leuchtet nach teurem Chromstahl. Viele tronkonische Cuviers bieten dem Team die Möglichkeit, jeder Parzelle separat zu vinifizieren. Die ganze Produktion läuft auf dem Prinzip der Gravität. Kein leichtes Unterfangen für einen so grossen Betrieb. Spätestens bei der «Foulage» hört nämlich die Möglichkeit des Gravitationsprinzips bei vielen Winzern auf und es muss trotzdem gepumpt werden. Nicht so bei Cos. Den noch gärenden Wein lässt man sanft in ein leeren Chromstahltank laufen, der sich in einem Lift unterhalb des Cuviers befindet. Danach lässt man den Lift (es gibt vier davon auf Cos!) ins oberste Stockwerk fahren und dann plätschert der junge Wein durch das obere Cuvierloch wieder auf die Maische. So einfach ist das. <br/>Wenn da nicht die gewaltigen Investitionen wären die der Besitzer Michel Reybier gerne in den nächsten Jahren amortisieren möchte. Doch Cos befand sich in den letzten Jahren, nach dem Besitzerwechsel, auf einem gefährlich hohen Preisniveau und viele Käufer verhielten sich beim Kauf eher restriktiv. «Und wenn jetzt die Premiers mit ihren übertriebenen Preisen stark nach unten korrigieren müssen, dann meinen wohl alle, dass jetzt auch Cos nur noch die Hälfte kosten darf. Wir sind vom Gesetz des veralteten Klassement gezwungen viel billiger als die Premiers zu sein - aber Cos kann es mit ihnen von der Qualität her meistens locker aufnehmen. <br/>Die wesentlich teureren Crus deklassieren meist zwei Drittel der Ernte um mit dem Rest den Grand Vin zu selektionieren. Das scheint auf den ersten Blick ein grosses Opfer zu sein. Tatsache ist aber, dass die Premiers immer mehr kleinere, weniger gute Terroirs in der Appellation zukaufen um mehr Deuxième Vin herzustellen. Denn dort wird heute ein beträchtliches Geschäft gemacht. Das Terroir von Cos d'Estournel ist sehr homogen, und wenn man es entsprechend pflegt ist die Selektion von bis zu 80 % als Grand Vin auf sehr hohem Niveau möglich.. Wer das sagte? Jean-Guillaume Prâtes. <br/><br/>Sprachs - und genehmigte sich abermals einen Schluck vom kleinen Mocca. <br/><br/>78 % Grand vin. 85 % Cabernet Sauvignon, 13 % Merlot, 2 % Cabernet Franc. Tiefes, dichtes Granat mit lila und violetten Reflexen. Komplexes Bouquet, dezent laktisch, Kandisnoten, Vanillestängel, Brombeerengelée, Black Currant und dunkle Edelhölzer, zarte Rauchnoten im Untergrund aufweisend. Im Gaumen aussen mit viel Schmelz, dann mit satten, konzentriertem Extrakt aufwartend, bleibt hier blaubeerig und zeigt im Finale Cassis, Brombeeren und ein Hauch von dominikanischem Tabak, mit feinem, elegantem Druck ausklingend. Gewisse Parallelen zum 88er sind vorhanden. Wie bei nicht wenigen anderen Médoc's. 11: Innert drei Wochen zwei Mal auf Co verkostet. Ein sehr kräftiger, schwarzbeeriger Cos mit vie Aracica-Kaffee, Kraft und ziemlich viel Klassik, was ja in den letzten Jahren und besonders beim Nachfolgejahrgang 2009, nicht immer der Fall war. Viel, aber elegante Tannine, kein Monster aber mit viel Druck.
19 Rene Gabriel
Cos d'Estournel: Abwarten und Kaffee trinken <br/><br/>Der berühmte Deuxième Cru aus St. Estèphe ist aussen gleich geblieben. Die Fassade wurde zwar renoviert aber rein äusserlich scheint alles beim Alten zu sein. Wer aber die Chance hat, die neuen Keller zu besichtigen ist sprachlos. Alles leuchtet nach teurem Chromstahl. Viele tronkonische Cuviers bieten dem Team die Möglichkeit, jeder Parzelle separat zu vinifizieren. Die ganze Produktion läuft auf dem Prinzip der Gravität. Kein leichtes Unterfangen für einen so grossen Betrieb. Spätestens bei der «Foulage» hört nämlich die Möglichkeit des Gravitationsprinzips bei vielen Winzern auf und es muss trotzdem gepumpt werden. Nicht so bei Cos. Den noch gärenden Wein lässt man sanft in ein leeren Chromstahltank laufen, der sich in einem Lift unterhalb des Cuviers befindet. Danach lässt man den Lift (es gibt vier davon auf Cos!) ins oberste Stockwerk fahren und dann plätschert der junge Wein durch das obere Cuvierloch wieder auf die Maische. So einfach ist das. <br/>Wenn da nicht die gewaltigen Investitionen wären die der Besitzer Michel Reybier gerne in den nächsten Jahren amortisieren möchte. Doch Cos befand sich in den letzten Jahren, nach dem Besitzerwechsel, auf einem gefährlich hohen Preisniveau und viele Käufer verhielten sich beim Kauf eher restriktiv. «Und wenn jetzt die Premiers mit ihren übertriebenen Preisen stark nach unten korrigieren müssen, dann meinen wohl alle, dass jetzt auch Cos nur noch die Hälfte kosten darf. Wir sind vom Gesetz des veralteten Klassement gezwungen viel billiger als die Premiers zu sein - aber Cos kann es mit ihnen von der Qualität her meistens locker aufnehmen. <br/>Die wesentlich teureren Crus deklassieren meist zwei Drittel der Ernte um mit dem Rest den Grand Vin zu selektionieren. Das scheint auf den ersten Blick ein grosses Opfer zu sein. Tatsache ist aber, dass die Premiers immer mehr kleinere, weniger gute Terroirs in der Appellation zukaufen um mehr Deuxième Vin herzustellen. Denn dort wird heute ein beträchtliches Geschäft gemacht. Das Terroir von Cos d'Estournel ist sehr homogen, und wenn man es entsprechend pflegt ist die Selektion von bis zu 80 % als Grand Vin auf sehr hohem Niveau möglich.. Wer das sagte? Jean-Guillaume Prâtes. <br/><br/>Sprachs - und genehmigte sich abermals einen Schluck vom kleinen Mocca. <br/><br/>78 % Grand vin. 85 % Cabernet Sauvignon, 13 % Merlot, 2 % Cabernet Franc. Tiefes, dichtes Granat mit lila und violetten Reflexen. Komplexes Bouquet, dezent laktisch, Kandisnoten, Vanillestängel, Brombeerengelée, Black Currant und dunkle Edelhölzer, zarte Rauchnoten im Untergrund aufweisend. Im Gaumen aussen mit viel Schmelz, dann mit satten, konzentriertem Extrakt aufwartend, bleibt hier blaubeerig und zeigt im Finale Cassis, Brombeeren und ein Hauch von dominikanischem Tabak, mit feinem, elegantem Druck ausklingend. Gewisse Parallelen zum 88er sind vorhanden. Wie bei nicht wenigen anderen Médoc's. 11: Innert drei Wochen zwei Mal auf Co verkostet. Ein sehr kräftiger, schwarzbeeriger Cos mit vie Aracica-Kaffee, Kraft und ziemlich viel Klassik, was ja in den letzten Jahren und besonders beim Nachfolgejahrgang 2009, nicht immer der Fall war. Viel, aber elegante Tannine, kein Monster aber mit viel Druck.
95 Robert Parker
The medium to deep garnet colored 2008 Cos d'Estournel is blended of 85% Cabernet Sauvignon, 13% Merlot and 2% Cabernet Franc. Pow! The nose explodes with notes of baked cherries, preserved plums, fried herbs, beef drippings and warm cassis with wafts of wood smoke, salami and tobacco leaf. Medium-bodied, the palate is elegant and earthy/savory in character, sporting beautifully ripe, grainy tannins and bags of freshness, finishing on a lingering mineral note.
95 Robert Parker
The medium to deep garnet colored 2008 Cos d'Estournel is blended of 85% Cabernet Sauvignon, 13% Merlot and 2% Cabernet Franc. Pow! The nose explodes with notes of baked cherries, preserved plums, fried herbs, beef drippings and warm cassis with wafts of wood smoke, salami and tobacco leaf. Medium-bodied, the palate is elegant and earthy/savory in character, sporting beautifully ripe, grainy tannins and bags of freshness, finishing on a lingering mineral note.
94 James Suckling
A very decadent wine on the nose with so much meat, spice and ripe fruit character. Sea shell as well. Full body, tight and structured, with silky tannins and lots of intense fruit. Vibrant wine. Better in 2020 but already fascinating to drink.
90 Wine Spectator
Quite juicy, with a mouthwatering edge to the damson plum, mulled cherry and red currant fruit. Modest acidity, fine-grained tannins and flashy spice and iron notes drive the finish. There's excellent integration and harmony for the vintage. Drink now through 2019. 20,000 cases made. –JM<br/> <br/>.
90 Wine Spectator
Quite juicy, with a mouthwatering edge to the damson plum, mulled cherry and red currant fruit. Modest acidity, fine-grained tannins and flashy spice and iron notes drive the finish. There's excellent integration and harmony for the vintage. Drink now through 2019. 20,000 cases made. –JM<br/> <br/>.
Producer
Château Cos d'Estournel
Producing some of the greatest wines in the Médoc, Château Cos d'Estournel is undoubtedly the premier estate in Saint-Estèphe. The all-encompassing 91-hectares of vineyards surround the majestic, almost oriental domaine on the hill of Cos. Founder, Louis Gaspard d’Estournel was better known as “the Maharajah of Saint-Estèphe” in the 1800s because of his distant conquests, with his wines reaching as far as India. He built these exotic pagodas we see today in celebration of his successes. The property currently belongs to French multi-millionaire Michel Reybier, who has upheld the founding values of excellence and has pushed forth the quality even more so since 2000. Reybier’s impressive investments in cutting-edge technologies has brought the estate to new heights. The prominent vinification techniques include must-concentration, malolactic in barrel and new oak for ageing. The Cos d’Estournel is an age-worthy robust but harmonious wine that builds in intensity and complexity with ten years’ time. The second wine was initially labeled Marbuzet, which itself is a Cru Bourgeois, but it is now bottled as Les Pagodes de Cos. In 1852, he had to sell due to his overwhelming debts. The château was then sold twice more before the Ginestet family purchased it in 1917. Their ancestors, the Prats family retained it until 2000 when they sold it to Michel Reybier, a French multi-millionaire, who has spent considerable sums to carry forth Louis Gaspard d'Estournel's original avant garde style and to push forth the quality of the wine. Today, it arguably produces the grandest wine in St. Estèphe though some would argue that neighbouring Montrose surpasses it.