Close
Search
Filters
Critics scores
95 Vinous
18 Rene Gabriel
Aus dem Fass war er verschwenderisch und fast etwas zu spontan. Gerade weil er sich nie richtig verschlossen hatte, vermutete ich, dass ihm deshalb eine, nach vorne verschobene Genussphase eigen ist. Nach der Fruchtphase tauchte der Wein fast unter das 17/20 Punktniveau. Dann folgte an der Arlberg-Probe 1997 eine gewaltige, sensationelle Flasche. Das Einzige, was man ihm vorwerfen konnte, war der etwas zu dunkel geratene Fasseinbrand, welcher einen doch recht starken Kaffeeton im Bouquet bewirkte. Danach verlor der Wein mit jedem Kontakt an Konzentration. Das bewirkte, dass er sich hemmungslos geniessen liess – besonders in den Jahren 1997 bis 2001. Durch seine wirkliche Genussreife und der noch splendiden Holzpräsenz roch er zeitweise wie ein modern vinifizierter Rioja. 03: Wenn ein Cos leicht ist, dann zeigt er Ähnlichkeiten mit seinem Nachbarn Lafite-Rothschild. Und genau das ist jetzt der Fall: Die Farbe immer mehr aufhellend, mit ziegelrotem Rand. Das Bouquet wuchtig, aber auch irgendwie leicht und verspielt, viel Backpflaumen und ein Hauch Zedern. Im Gaumen cremig, schmelzende Tannine, malziges Finale. Ein voll genussreifer Wein, dem aber leider die Genialität eines Grand Cru fehlt (17/20). 06: Recht dunkles, sattes Granat-Purpur, immer noch rubiner Schimmer darin zeigend, feiner Rand aussen. Nobles, röstiges Bouquet, reife Kirschen, Schwarzbrotkruste, schwarze Oliven, Dörrpflaumen, frisch gerösteter Kaffee, sehr duftig. Im Gaumen stoffig, fest, zeigt eine sehr gut Konzentration, immer noch gut stützende, reife Tannine, intensive Lakritzenote, Spitzwegerich, sanfte Würzbitterkeit auf der Zunge, sehr aromatisch im Finale. Ein toller, grosser Bordeaux mit Finesse und Power. (18/20). Doppelmagnum im Herbst 2006: 1990 Cos d'Estournel: Tiefes, sattes Weinrot, dunkelbraune Töne. Mineralisches Bouquet, Pferdesattel, Korinthen, Rauch, Kräuternoten, Lakritze und gar ein Hauch Minze, man riecht förmlich das geniale Cabernet-Terroir, nur wenige ganz grosse Bordeaux duften so faszinierend. Im Gaumen dicht, reich und mit einer gereiften Adstringenz ausgestattet, dunkle Edelhölzer, Havannazigarren, gebrauchtes Leder, was auf animalische Aromenzüge hin dreht. Sehr reif und doch noch Reserven für ein Jahrzehnt zeigend. (18/20). 07: Mit Wolfram Meister, Max Lässer und Pepe Lienhard zum Jassen. Flasche auf und - wunderschöööööön! 09: Jetzt in voller Reife. Respektive sogar in Endreife. Die Nase gibt bereits mehr her als der Gaumen und erste, verdeckte Oxidationsnoten werden sichbar. Sofort austrinken! 09: Aus dem Keller von Bärti Stocker zum Flusskrebsessen auf dem Soppensee. Delikat, fein und mit schnellem Schluck-Genuss. (18/20). 10: Oft notiere ich, dass der Cos der feinste St. Estèphe sei. Hier ist der Beweis! Im Herbst 2010 in Saanen eine Magnum: Heisses, leicht verbrannt wirkendes Bouquet, rosinierter Traubenton, malzig, recht komplex und auf «easy-great-Pleasure» getrimmt in der Nase. Reifer Gaumen, sanft trockene Tannine, eine warme Cabernetwürze in der leicht mehligen Textur vermittelnd, vollreif ohne weitere Erwartungen. 11: Zwei Stunden lang getrunken, nach einer anstrengenden Auktion war das so eine richtig wohltuende Weinoase. Eigentlich sucht man ja Zedern und hellen Tabak eher bei den allergrössten Saint Julien's, repsektive bei einem Ducru. Diese Cos hat aber sehr viel von diesen Grundaromen, zeigt sich elegant und lang. Und wenn in einer leisen Umgebung ist, dann lernt man diesen gereiften, aber nicht überreifen Cos erst so richtig zu schätzen. (18/20). 12: Recht dunkles Weinrot, bräunliche Reflexe darunter. Süsses, pflaumiges Bouquet, dominikanischer Tabak, gewisse Kochschokonoten, Kokos, warm und wohlig ausstrahlend. Sehr angenehm im Gaumen rund und harmonisch, dunkelbeerig, etwas dunkles Malz und wieder Schokolade, diesmal im schwarzen Bereich. Friede – Freude – Eierkuchen!
18 Rene Gabriel
Aus dem Fass war er verschwenderisch und fast etwas zu spontan. Gerade weil er sich nie richtig verschlossen hatte, vermutete ich, dass ihm deshalb eine, nach vorne verschobene Genussphase eigen ist. Nach der Fruchtphase tauchte der Wein fast unter das 17/20 Punktniveau. Dann folgte an der Arlberg-Probe 1997 eine gewaltige, sensationelle Flasche. Das Einzige, was man ihm vorwerfen konnte, war der etwas zu dunkel geratene Fasseinbrand, welcher einen doch recht starken Kaffeeton im Bouquet bewirkte. Danach verlor der Wein mit jedem Kontakt an Konzentration. Das bewirkte, dass er sich hemmungslos geniessen liess – besonders in den Jahren 1997 bis 2001. Durch seine wirkliche Genussreife und der noch splendiden Holzpräsenz roch er zeitweise wie ein modern vinifizierter Rioja. 03: Wenn ein Cos leicht ist, dann zeigt er Ähnlichkeiten mit seinem Nachbarn Lafite-Rothschild. Und genau das ist jetzt der Fall: Die Farbe immer mehr aufhellend, mit ziegelrotem Rand. Das Bouquet wuchtig, aber auch irgendwie leicht und verspielt, viel Backpflaumen und ein Hauch Zedern. Im Gaumen cremig, schmelzende Tannine, malziges Finale. Ein voll genussreifer Wein, dem aber leider die Genialität eines Grand Cru fehlt (17/20). 06: Recht dunkles, sattes Granat-Purpur, immer noch rubiner Schimmer darin zeigend, feiner Rand aussen. Nobles, röstiges Bouquet, reife Kirschen, Schwarzbrotkruste, schwarze Oliven, Dörrpflaumen, frisch gerösteter Kaffee, sehr duftig. Im Gaumen stoffig, fest, zeigt eine sehr gut Konzentration, immer noch gut stützende, reife Tannine, intensive Lakritzenote, Spitzwegerich, sanfte Würzbitterkeit auf der Zunge, sehr aromatisch im Finale. Ein toller, grosser Bordeaux mit Finesse und Power. (18/20). Doppelmagnum im Herbst 2006: 1990 Cos d'Estournel: Tiefes, sattes Weinrot, dunkelbraune Töne. Mineralisches Bouquet, Pferdesattel, Korinthen, Rauch, Kräuternoten, Lakritze und gar ein Hauch Minze, man riecht förmlich das geniale Cabernet-Terroir, nur wenige ganz grosse Bordeaux duften so faszinierend. Im Gaumen dicht, reich und mit einer gereiften Adstringenz ausgestattet, dunkle Edelhölzer, Havannazigarren, gebrauchtes Leder, was auf animalische Aromenzüge hin dreht. Sehr reif und doch noch Reserven für ein Jahrzehnt zeigend. (18/20). 07: Mit Wolfram Meister, Max Lässer und Pepe Lienhard zum Jassen. Flasche auf und - wunderschöööööön! 09: Jetzt in voller Reife. Respektive sogar in Endreife. Die Nase gibt bereits mehr her als der Gaumen und erste, verdeckte Oxidationsnoten werden sichbar. Sofort austrinken! 09: Aus dem Keller von Bärti Stocker zum Flusskrebsessen auf dem Soppensee. Delikat, fein und mit schnellem Schluck-Genuss. (18/20). 10: Oft notiere ich, dass der Cos der feinste St. Estèphe sei. Hier ist der Beweis! Im Herbst 2010 in Saanen eine Magnum: Heisses, leicht verbrannt wirkendes Bouquet, rosinierter Traubenton, malzig, recht komplex und auf «easy-great-Pleasure» getrimmt in der Nase. Reifer Gaumen, sanft trockene Tannine, eine warme Cabernetwürze in der leicht mehligen Textur vermittelnd, vollreif ohne weitere Erwartungen. 11: Zwei Stunden lang getrunken, nach einer anstrengenden Auktion war das so eine richtig wohltuende Weinoase. Eigentlich sucht man ja Zedern und hellen Tabak eher bei den allergrössten Saint Julien's, repsektive bei einem Ducru. Diese Cos hat aber sehr viel von diesen Grundaromen, zeigt sich elegant und lang. Und wenn in einer leisen Umgebung ist, dann lernt man diesen gereiften, aber nicht überreifen Cos erst so richtig zu schätzen. (18/20). 12: Recht dunkles Weinrot, bräunliche Reflexe darunter. Süsses, pflaumiges Bouquet, dominikanischer Tabak, gewisse Kochschokonoten, Kokos, warm und wohlig ausstrahlend. Sehr angenehm im Gaumen rund und harmonisch, dunkelbeerig, etwas dunkles Malz und wieder Schokolade, diesmal im schwarzen Bereich. Friede – Freude – Eierkuchen!
94 Robert Parker
Not as concentrated as the 1982, or as most of the vintages made since 2001, the 1990 Cos has reached full maturity. It exhibits sweet berry fruit intermixed with spice box, herbs, and spring flowers. Expansive, round, and sensual, with wonderful purity as well as lushness, this irresistible wine can be enjoyed over the next 6-10 years. Release price: ($350.00/case)
94 Robert Parker
Not as concentrated as the 1982, or as most of the vintages made since 2001, the 1990 Cos has reached full maturity. It exhibits sweet berry fruit intermixed with spice box, herbs, and spring flowers. Expansive, round, and sensual, with wonderful purity as well as lushness, this irresistible wine can be enjoyed over the next 6-10 years. Release price: ($350.00/case)
92 James Suckling
Refined with dark fruits with delicate spice and leather notes. It's full to medium-bodied, with fine tannins. It is a little funky. I would drink it.
89 Wine Spectator
Very fresh and fine, with clean tannins and fruit, a spicy, berry character and a long, long finish. Full to medium body. Little dull. '89/'90 Bordeaux non-blind horizontal. Drink now. ?JS
89 Wine Spectator
Very fresh and fine, with clean tannins and fruit, a spicy, berry character and a long, long finish. Full to medium body. Little dull. '89/'90 Bordeaux non-blind horizontal. Drink now. ?JS
Producer
Château Cos d'Estournel
Producing some of the greatest wines in the Médoc, Château Cos d'Estournel is undoubtedly the premier estate in Saint-Estèphe. The all-encompassing 91-hectares of vineyards surround the majestic, almost oriental domaine on the hill of Cos. Founder, Louis Gaspard d’Estournel was better known as “the Maharajah of Saint-Estèphe” in the 1800s because of his distant conquests, with his wines reaching as far as India. He built these exotic pagodas we see today in celebration of his successes. The property currently belongs to French multi-millionaire Michel Reybier, who has upheld the founding values of excellence and has pushed forth the quality even more so since 2000. Reybier’s impressive investments in cutting-edge technologies has brought the estate to new heights. The prominent vinification techniques include must-concentration, malolactic in barrel and new oak for ageing. The Cos d’Estournel is an age-worthy robust but harmonious wine that builds in intensity and complexity with ten years’ time. The second wine was initially labeled Marbuzet, which itself is a Cru Bourgeois, but it is now bottled as Les Pagodes de Cos. In 1852, he had to sell due to his overwhelming debts. The château was then sold twice more before the Ginestet family purchased it in 1917. Their ancestors, the Prats family retained it until 2000 when they sold it to Michel Reybier, a French multi-millionaire, who has spent considerable sums to carry forth Louis Gaspard d'Estournel's original avant garde style and to push forth the quality of the wine. Today, it arguably produces the grandest wine in St. Estèphe though some would argue that neighbouring Montrose surpasses it.