20 Rene Gabriel
230 Gramm Restzucker: 50 % Sauvignon Blanc, 50 % Semillon. Mittleres Gelb. Verrücktes Bouquet, ist das wirklich ein Süsswein mit einem rekordhaften Restzuckergehalt in der Nase, die Nase wirkt frisch, duftet nach Limetten, Himbeerblüten, weissem Pfirsich, Pektin-Apfelnoten. Im Gaumen noch polarisierend, die Süsse auf der einen Seite, die säure auf der anderen, das Ding tanzt im Gaumen und erinnert fast eher an einen Riesling-Eiswein, als an einen Sauternes. Reichtum und Frischer vereinen sich zu einem ganz speziell schmeckenden Barsac der so oder so zu den allerbesten der Jahrganges gehört. Womit könnte man jetzt diesen extravaganten Doisy Daene doch noch vergleichen? Mit ganz alten Yquems wie 1869, 1858, 1847 und 1811, dies deshalb, weil wir auch hier Himbeerespuren und/oder weisse Pfirsichnoten in den Grundaromen gefunden hatten. 09: Noch recht hell. Verschwenderisches Aprikosen- und Pfirsichbouquet, exotische Maracuja, parfümierte Botrytis, cremige Fülle, erstaunlich zugänglich. Im Gaumen sehr cremig, weich mit einer burgundischen Souplesse, dickes, gebündeltes Finale, man merkt den Sauvignon-Blanctouch was ja bei einem ganz grossen Sauternes – pardon Barsac – eigentlich nie der Fall ist. (20/20). 13: Mitteldunkles Gelb, brillant leuchtend. Intensive und doch filigrane Botrytis, Lacktöne, dahinter viel gelbe Frucht, Akazienhonig, Quitten, frische Aprikosen Mandarinen. Im vielschichtigen Nasenbild ist aber – ergänzt durch die gebunden unterlegte Süsse – viel Frisches, Mineralisches drin, so Bergamotte und Limetten und Blutorangen. Im Gaumen erst fast ölig dann doch eine fein stützende Säure zeigend, cremiger, fast wieder öliges Finale. Irgendwie mehr Sauternes wie Barsac, aber das liegt wohl am Reichtum und am Jahrgang. Noch sehr jung und nur wer «ein paar Jahrzehnte» warten kann, wird je seine extravagante ganz grosse Klasse erleben, welche in ihm steckt. warten (2015 - 2100)
20 Rene Gabriel
230 Gramm Restzucker: 50 % Sauvignon Blanc, 50 % Semillon. Mittleres Gelb. Verrücktes Bouquet, ist das wirklich ein Süsswein mit einem rekordhaften Restzuckergehalt in der Nase, die Nase wirkt frisch, duftet nach Limetten, Himbeerblüten, weissem Pfirsich, Pektin-Apfelnoten. Im Gaumen noch polarisierend, die Süsse auf der einen Seite, die säure auf der anderen, das Ding tanzt im Gaumen und erinnert fast eher an einen Riesling-Eiswein, als an einen Sauternes. Reichtum und Frischer vereinen sich zu einem ganz speziell schmeckenden Barsac der so oder so zu den allerbesten der Jahrganges gehört. Womit könnte man jetzt diesen extravaganten Doisy Daene doch noch vergleichen? Mit ganz alten Yquems wie 1869, 1858, 1847 und 1811, dies deshalb, weil wir auch hier Himbeerespuren und/oder weisse Pfirsichnoten in den Grundaromen gefunden hatten. 09: Noch recht hell. Verschwenderisches Aprikosen- und Pfirsichbouquet, exotische Maracuja, parfümierte Botrytis, cremige Fülle, erstaunlich zugänglich. Im Gaumen sehr cremig, weich mit einer burgundischen Souplesse, dickes, gebündeltes Finale, man merkt den Sauvignon-Blanctouch was ja bei einem ganz grossen Sauternes – pardon Barsac – eigentlich nie der Fall ist. (20/20). 13: Mitteldunkles Gelb, brillant leuchtend. Intensive und doch filigrane Botrytis, Lacktöne, dahinter viel gelbe Frucht, Akazienhonig, Quitten, frische Aprikosen Mandarinen. Im vielschichtigen Nasenbild ist aber – ergänzt durch die gebunden unterlegte Süsse – viel Frisches, Mineralisches drin, so Bergamotte und Limetten und Blutorangen. Im Gaumen erst fast ölig dann doch eine fein stützende Säure zeigend, cremiger, fast wieder öliges Finale. Irgendwie mehr Sauternes wie Barsac, aber das liegt wohl am Reichtum und am Jahrgang. Noch sehr jung und nur wer «ein paar Jahrzehnte» warten kann, wird je seine extravagante ganz grosse Klasse erleben, welche in ihm steckt. warten (2015 - 2100)
96 Robert Parker