97 Robert Parker
Tasted almost exactly a year after my previous encounter, this 1947 Château d'Yquem replicated the performance back then. It revealed that burnished amber color, then the glorious, intense and rich bouquet with dried honey, quince and mandarin, that hint of red fruit in the background tracing the birth year back to this hot postwar summer. The palate unctuous, almost heavy in the mouth, the acidity retaining sufficient freshness and poise with a powerful, quite spicy finish that feels extraordinarily long in the mouth. To repeat my earlier sentiment, whilst the 1947 is not up there with the greatest Yquem such as the 1929, 1945 or 2001, it occupies the tier below...and that's good enough for me. Tasted October 2016.
18 Rene Gabriel
Mehrere Male verkostete ich diesen Wein. Und immer war er anders. Erste Probe auf 18/20 Punktniveau: Offenes, malziges Bouquet, Feigensirup. Weicher Gaumen, sehr reife Töne, erinnert an eine Trockenbeerenauslese, wiederum Feigennoten, Rosinen, süsses, konzentriertes Finale, auf einer langen Höhepunktphase. Die allerbeste Flasche im Jahr 1997. Warum sollte man nicht zweimal im Jahr einen 47er d'Yquem trinken? Franz Wermuth brachte eine Flasche an unseren "Hirschen-Stamm" mit. Einfach so. Und wir tranken ihn ebenfalls – einfach so. Aufgeschrieben habe ich wenig, aber mich dafür immer wieder eifrig um den verbleibenden Rest der Flasche gekümmert, was nicht einfach war, denn Jo Ziltener sass ebenfalls am Tisch. Seine deklarierte Liebe zum goldenen Bordeaux lässt ihn zum Luchs werden. Dieser Yquem war süsser und komplexer als die Flasche, die wir an der 47er Probe im Tessin öffneten. 1997 brachte Robert Parker eine rekonditionierte Flasche aus seinem Keller mit. Neben dem miserablen Coutet des gleichen Jahrganges vermittelte er noch einen gewissen Eindruck. Leider zeigte die Nase einen sanft unsauberen Ton, der sich auch im Gaumen durchzog. Keine optimale Flasche. 98: Dunkles Ocker-Gold. Herrliches Honig-, Melissenbouquet, Eisenkrauttöne, Minze und Safran. Leider im Gaumen etwas antrocknend, wenig Fett im Fluss. Die Nase ist wesentlich besser als der Gaumen. (18/20). 12: Mittleres Orange mit zart grünlichem und auch bräunlichem Schimmer. Das Bouquet zeigt Malmsey-Madeira, Rosinen, Feigen und kalter Schwarztee. Süsser, komplexer Gaumen, pfeffriges Extrakt, fast etwas pikant, die Säure wirkt so dominant, gibt dem Wein viel Rasse und Länge, legte zu an der Luft. Es bleibt aber ein Nasen-Yquem. austrinken