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Évaluations et Scores
20 Par Rene Gabriel
96 Par Robert Parker
Im Dezember 1999 zum Abschluss eines unvergesslichen Hirschen-Stamm-Treffens eine traumhafte Flasche aus dem Keller von Franz Wermuth genossen. Wir tranken ihn ohne "r" – also ohne Wehmut. Danke Franz! Doch blättern wir zurück... 1989: Türkischer Honig mit Nougat vermischt. Hohe, frische Säure verpackt mit intensivem Botrytis-Ton. Füllig, mit der Ausgeglichenheit auf extrem hohem Niveau, in den Mundaromen feiner Hirschlederton, darüber wiederum Nougat, Mandelgebäck, wunderschön konzentriert mit Aprikosenkonfitürenuancen. Hat mir besser gefallen als der 21er und der 67er. Das leere Glas roch anderntags nach Malaysian-Curry. Das Ganze war minutiös vorbereitet worden – wie ein Verbrechen. Nachdem wir uns im Dezember 1991 mit dem 66er und 67er Pétrus ‹‹angewärmt›› hatten, öffneten wir als letzten ‹‹Aperitif›› einen 67er La Tour Blanche. Dann, als alle Gäste das Arlberg Hospiz-Restaurant verlassen hatten, löschten wir die Lichter und genossen bei Kerzenschein, umgeben von Stille, diesen vollendeten, vermutlich besten Dessertwein der Welt. Einmal hatte ich aus Scherz gesagt, dass ich bis 19/20 Punkte selbst entscheiden könne, was darüber liegen würde, entscheide mein Körper. Und... mein Körper, oder vielmehr meine ‹‹Weinseele›› hat entschieden: Nach dem ersten Schluck weinte ich fünf Minuten lang, die wohl glücklichsten Tränen meines Lebens. Ich musste mich mit meinem Glas in eine Ecke zurückziehen, um mit mir selbst in Klausur zu gehen. Sollte ich noch in der Lage sein, in meinem Sterbebett einen Wein zu schlürfen, dann möchte ich vor der grossen Reise unbedingt den 37er d'Yquem trinken dürfen. Verzeihen Sie mir, wenn ich nicht in der Lage bin, Ihnen eine genaue Beschreibung dieses Erlebnisses abzugeben. Hier reichen Worte unmöglich aus, um dieses gewaltige Ereignis auch nur annähernd zu beschreiben. Geni Hess (Hotel Hess, Engelberg) öffnete diesen Wein 1993 nach dem 55er Lafleur, dem 61er Margaux und dem 71er Pétrus. Ich hatte zwar wieder ein Papier vor mir, um meine Erlebnisse über diesen Wein aufzuschreiben. Nach einer Viertelstunde war das Papier aber so leer wie das Glas vor mir. Im gleichen Jahr an meiner Semester-Raritätendegustation auf dem Bürgenstock mit vier anderen 37ern degustiert: Eine wiederum gigantische Flasche mit einem Eintrittsbillet ins Paradies. Zusammen mit der Magnumflasche Cheval Blanc 1947 an der Parker-100-Probe in Hamburg der einzige Wein, der mehr als 20/20 Punkte machte. 1995: Ich nahm das Glas und entfernte mich von der Gruppe. Eine Viertelstunde lang trank ich "meinen" 37er d'Yquem. Nachsinnend, begreifend und doch nicht verstehend – in den Engelbergeralpen. Ein Glas, welches nicht in Träume versetzte, sondern wieder nüchtern machte. Nicht ernüchternd – einfach nüchtern. Wie soll ich jenen, die dieses Glück nicht miterleben durften, einen 37er d'Yquem erklären. Ohne egoistisch zu wirken, vergleiche ich diesen Versuch mit der Geschichte, wo ein berühmter Professor seinen vor Prüfungsangst schwitzenden Studenten, die herrliche Lebenszeit nach dem Abitur schmackhaft machen will. Es war wieder eine Punktegrenze-überschreitende Flasche. Zwei Jahre später: Perfektes Bouquet mit stark akzentuierter Botrytis; vielleicht zu Beginn eher schlank, pfeffrig und mit einer gebündelten Intensität, Dörrfrüchte-Reigen, Feigen. Im Gaumen ist der weiche Körper von fülligem Schmelz umgeben, Honigtöne, viel runde, von Fett beladene Extrakt-Moleküle, die Säure dringt immer wieder durch die Süsse hindurch und lässt das Sauternes-, Botrytis-Spiel immer wieder von Neuem beginnen. Unvergesslich und das Ziel einer noch so beschwerlichen Reise nach nicht zu definierbarer Süsswein-Grösse! 98: Dunkles, leicht bräunliches Gold. Rauchiges, feingliedriges Bouquet; unheimlich viel Aromatik, Dörrfrüchte, Röstnüsse, Mandeln, Safran und dunkler Honig, mitten drin eine fein verpackte, pfeffrige Botrytis. Komplexer, fast erschlagender Gaumen, vifes Extrakt, wiederum Honig vermischt mit Dörrfeigen und Malz, gebundenes, katapultartiges Final
Producteur
Château d'Yquem
Situé à 55 kilomètres au sud de la ville de Bordeaux, le Château d’Yquem, vieux de quatre cents ans, est une charmante propriété surplombant la vallée de Sauternes avec un panorama à couper le souffle. Ce domaine notoire s’est forgé une réputation mondiale de plus grand vin liquoreux de France. A sa tête pendant plus de deux siècles, la famille de Lur Saluces l’a cédé à LVMH en 1999. Les vignobles s’étendent sur plus de 100 hectares, baignés de soleil mais aussi de brumes matinales fraîches. Ils sont vendangés baie par baie avec minutie. Après un passage en barriques neuves durant plus de trois ans, les vins sont mis en bouteille sans filtration. L’œnologue Pierre Lurton, ancien directeur du Château Cheval Blanc, veille sur les vinifications de la maison depuis 2004. Aucun autre château ne réussit à marier la dentelle à la puissance avec la même prouesse féminine. C’est ainsi que le Château d’Yquem défend aisément son titre de Premier Cru Supérieur. En dépit d’une production quantitative, les vins d’Yquem restent au sommet, leur qualité suprême étant illustrée par le grand vin, Yquem.