L'Hermitage 1999 75cl

00: Am 5 September hat es auch hier gehagelt. Einen Tag später konnte man eine Negativernte machen und alle Beeren, die vom Hagel zerrissen wurden vom gesunden Traubengut entfernen. Während die Nachbarn sofort alles abernteten, wartete man hier geduldig bis die physikalische Reife eintrat: Leicht oxydatives, stark von Malaga-Noten behaftetes Bouquet mit Anklängen von Pflaumen, Schokolade und Brombeerengelee, doch auch ein floraler, etwas unterreifer Ton ist darin zu finden. Im Gaumen sehr saftig, füllig mit schönem Schmelz, dunkle Schokonote, wiederum eine geleeartige Süsse im Extrakt, ein grosser Wein, doch eben nicht dort gelandet, wo man ihn gerne gesehen hätte. Die oxydative Note wird sich nun laufend verstärken. (17/20). 11: Weit gefehlt mit meiner Primeur-Einschätzung. Ich habe davon ein ziemlich grosses Lot gekauft, ohne zuvor nachzuschauen, was ich damals darüber schreib. Zum Glück, denn sonst hätte ich diesen Wein wohl nicht gekauft. Heute ist das ein ziemlicher 99er-Angélus-Konkurrent. Logisch - ist ja auch sein Nachbar könnte man behaupten. Der Wein ist noch recht jung, hat feine Rauchnoten und unglaublich viel Cassis, also ausgeprägte schwarze Johannisbeeren die sich mit Joschtabeeren, Mocca und Lakritze vermischen. Sehr fleischig, konzentriert und ziemlich beeindruckend. Noch mindestens 5 Jahre Genussgarantie. 11: Das war einer der ganz grossen Überraschungen an der Metzgete im Rütli. Die Gäste waren hin und weg und die Grossflasche leerte sich in rekordverdächtigem Tempo. trinken ( - 2018)