100 Wine Spectator
Black in color, delivering extraordinary aromas of blackberry, raisin, spices and fresh mushroom. Full-bodied, with an amazing core of ripe fruit, yet ultrabalanced and finely textured. Touches every taste bud. This incredible young red spent two years in new wood, but you can't tell. It's all glorious fruit. A legendary wine. Best after 2017. JS
19 Rene Gabriel
85 % Cabernet Sauvignon, 8 % Merlot, 6 % Petit Verdot, 1 % Cabernet Franc. 42 hl/ha auf der gesamten Ernte (also inkl. Pavillon Rouge und einem dritten Deklassement). Produktion: ca. 180'000 Flaschen. Sattes Purpur, lila mit violettem Schimmer. Tiefes, würziges Bouquet, viel blaue Beeren, irgendwie bewegt sich die Frucht mehr im Untergrund und der Wein schöpft seine Kraft aus der Tiefe, Teer, Cassis, Maulbeeren, Trüffel, duftet schon fast mehr wie Pauillac als Margaux, was man so in dieser Aromenform noch nie als Fassmuster erlebt hat, dunkle Baccara-Rosen, florale Frische, mehr Terroir wie Frucht zeigend. Im Gaumen einen gewaltigen, fest, dichte aber auch schon wohl geformte Adstringenz zeigend, alles bewegt sich im blau- bis schwarzbeerigen Bereich, doch auch hier bleibt die Frische erhalten, massive Konzentration her und fast fleischiger als stoffig. Wie soll man einen solchen, völlig andern Margaux umgehen? Sicher ein ganz grosser Wein, respektive ein ganz grosser Bordeaux. Ist man sich aber bisher von grossen Margaux-Jahrgängen gewohnt, dass diese sich im sehr reifen, rotbeerigen Bereich abspielen und verschwenderisch mit süsse um sich werfen und im Gaumen die Gerbstoffe mit einem Satin-Seidenkleid aufwartet ist dieser eher mächtig, mit einer dramatischen Tiefe. Time will see! Ganz sicher braucht dieser Margaux 2005 viele Jahre Flaschenreife um all das zeigen zu können, was in ihm steckt. Und dann hat er Chancen zu den absolut besten des linken Ufers zu gehören. Warum der Wein so fleischig ist und etwas weniger Charme aufweist? Eine mögliche Antwort: Im Jahrgang 2004 waren 18 % Merlot in der Assemblage. Beim Jahrgang 2005 nur gerade 8 %. Die Merlots wiesen einen extrem hohen Alkoholgehalt auf (bis 15 %) zeigten aber nur Fett und zu wenig Fleisch und Aromatik. Habe ihn im Mai nochmals verkostet: Frisch, florale Nase, Teer, Lakritze, Rauch, sehr tiefgründig, enorm viel Würze, trockene, schwarze Beeren. Dicht, fleischi, fordern und muskulös im Gaumen, fast hart i Moment und mehr Muskeln wie Fleisch und Extrakt zeigend. ein massiver, gedultdiger Margaux, der es schwer haben wird zu reifen und die ersten 20 Jahre ziemlich unzugänglich sein wird. 07: Madame Gunvor leockte mich, anlässlich der Reise der Académie du Vin schnell in den Dekantierraum mit der Bitte ihr beim Dekantieren des 2001er für die Reisegruppe zu helfen. Es war aber nur ein Vorwand, damit ich schnell den 2005er und 2006er Margaux nachverkosten konnte. Die Nase ist heiss und alkoholisch wie bei einem grossem Priroatwein, zeigt viel Rosinen, frische Brotkrustentöne, tendenziell eher rotbeerig mitkräutrigen Thymian und Minzenoten. Im Gaumen zeigt sich eine recht massive Adstringenz mit körnigen, monsterhaften Tanninen. Für mich gleicht er immer mehr dem 1986er. Hoffentlich macht er nicht die gleiche Entwicklung durch!